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Mein Gesundheits-Tipp: Heuschnupfen – ein lästiger Begleiter

16. Februar 2022

Kaum ist die Erkältungszeit passé, setzt die Heuschnupfensaison ein: Tränende Augen und triefende Nasen sind die sichtbaren Symptome all derer, die von dieser „Welle“ getroffen werden. Heuschnupfen, die häufigste Allergieform, ist längst zur Volkskrankheit in den Industrienationen geworden. Ärzte schätzen, dass jeder fünfte Deutsche unter einer Überempfindlichkeit gegen Pflanzenpollen leidet. Auch wenn der Heuschnupfen – anders als Lebensmittel-, Hausstaub oder Kontaktallergien – in den meisten Fällen ein saisonales Phänomen darstellt, so ist dieser Leidensdruck für die Betroffenen teilweise extrem belastend, da man dem Pollenflug nicht gänzlich entkommen kann.

Wichtig ist es, Heuschnupfensymptome frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Gerade Neu-Allergiker sind anfänglich mehrheitlich der Meinung, nicht betroffen zu sein, da man in den Jahren zuvor noch nie mit dieser Plage konfrontiert wurde. Fälschlicherweise werden tränende Augen mit einer Bindehautentzündung und die Triefnase mit einer Erkältung in Verbindung gebracht. In diesen Fällen aber weit gefehlt. Fakt ist, dass diese Art von Allergie jährlich zunimmt. Wem Erle, Hasel, Beifuß oder Hasel im letzten Jahr noch keine Probleme bereitet hat, der ist im Folgejahr nicht automatisch davor gefeit, dem Pollenflug unversehrt zu entkommen.

Diese Checkliste soll Ihnen helfen, Heuschnupfen besser zu erkennen und gezielt zu reagieren:

Augen:

  • Augenrötung
  • Brennen
  • Geschwollene Augenlider
  • Lichtempfindlichkeit
  • Starker Juckreiz

Nase:

  • Fließschnupfen
  • Verstopfte Nase infolge Anschwellung der Nasenschleimhäute
  • Häufiges Niesen
  • Starker Juckreiz

Weitere Heuschnupfensymptome können sein Abgeschlagenheit, schnelle Ermüdung, allgemeines Krankheitsgefühl, in selteneren Fällen Husten (Achtung: Asthma) sowie Juckreiz am Gaumen aber auch rote und juckende Hautstellen (Quaddeln).

Kein Pollenflug in der Luft und trotzdem die typischen Heuschnupfensymptome? – Auch das gibt es. Dieses Phänomen könnte auf eine Kreuzallergie zwischen Pollen und Lebensmitteln hindeuten. Typisch hierfür bei Frühblütlern (Birke, Hasel, Erle) sind Kreuzreaktionen beispielsweise mit Apfel, Birne, oder auch Sellerie. Bei einer Allergie auf Beifuß können Karotten und Kernobst allergische Reaktionen auslösen. In hartnäckigen und unklaren Fällen sollte ein Arzt mit einem Allergietest der Sache auf den Grund gehen.

Was tun also, wenn die Pollen ihre „Angriffe fliegen“?

Ich rate dazu, soweit als möglich die direkte Konfrontation mit Pollen zu meiden, d.h. bei warmen Temperaturen und Wind möglichst in geschlossenen Räumen zu bleiben. Es ist vorteilhaft, vor dem Zu-Bett-Gehen die Haare zu waschen und die Kleidung nicht im Schlafzimmer aufzubewahren. Bewährt hat sich darüber hinaus das Anbringen eines Pollengitters vor dem Schlafzimmerfenster. Bei Autofahrten empfehle ich, die Fenster geschlossen zu halten und auf einen intakten Pollenfilter in der Klimaanlage zu achten.

Wenn trotz aller Vorbeugemaßnahmen die Augen tränen und die Nase läuft, dann gibt es schnelle Hilfe aus der Apotheke: Wirksame Nasensprays, Augentropfen und Antihistaminika zum Einnehmen sorgen für schnelle Abhilfe. Lassen Sie sich auf jeden Fall beraten, denn jeder Fall ist anders gelagert und bedarf einer gründlichen Abklärung.

Sollten Sie Unterstützung benötigen: Mein Team und ich sind gerne für Sie da!

Wolfgang Kempf, Rhein-Neckar-Apotheke Viernheim


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